NEIN heisst NEIN, oder?
NEIN tue das nicht, NEIN du darfst das nicht, NEIN ich will das nicht, NEIN heißt NEIN. Kinder stellen eine Frage und die Eltern sagen NEIN. Wenn die Eltern NEIN sagen heisst das NEIN, was verstehst Du an dem NEIN nicht.
NEIN tötet Neugier, NEIN tötet Interesse, NEIN zerstört Kreativität, NEIN verbietet Eigenverantwortung und führt zusätzlich zu Denkverboten.
Sind die Eltern kritisch oder fürsorglich, passen sich die Kinder an. Entweder sie rebellieren oder sie machen brav was die Eltern sagen.
Das NEIN hemmt den sozialen Entwicklungsprozess und damit verbunden das ERWACHSEN werden. NEIN ist für die Mehrheit der Menschen durchs Elternhaus zum rotem Tuch geworden und beeinflusst bis ins hohe Alter das zukünftige Verhalten.
Es soll sogar Kinder geben die bis zum Vorschulalter das Gefühl hatten Nein wäre Ihre Vorname!
Wie sagte bereits Vera F. Birkenbihl: Jeder Mensch hätte professionell werden können, wären nicht die Eltern dazwischen gekommen“
Diese Verhalten erlebe ich täglich privat und geschäftlich im Coaching und Beratungsprozess. Schließlich ist Elternhaus Firmware und alle damit verbundenen Transaktionen verbal, wie nonverbal nur eines meiner Spezialgebiete.
Das NEIN ist immer ein zentraler Baustein meiner Arbeit mit Menschen (onthejob/offthejob). Denn nur ein NEIN kann das INITIATIV-VERHALTEN von Menschen innerhalb einer Sekunde im Keim ersticken.
Machen Sie ein Experiment:
Beantworten Sie einen Tag konsequent jede geschlossene Frage mit einem klaren NEIN! Beobachten Sie genau was mit Ihrem Gegenüber passiert! NEIN heisst eben doch NEIN!
Zu den geschlossenen Fragen zählen alle Fragen die nicht mit W (wieso, weshalb, warum, wann, wo, etc.) beginnen.
Beispiele: Lassen sie mich bitte vor; Kann ich ihnen helfen; Sie kommen zurecht; Darf ich sie etwas fragen; Können sie mir eben mal helfen; Kannst du das für mich erledigen, etc.
Sie werden erleben, dass die Mehrheit der Menschen entweder vollständig einfriert oder sehr irritiert reagiert. Dieses kleine Wort NEIN hat die Kraft eines Hammers und kann Ihr Gegenüber mit einem Schlag aus der Bahn werfen. NEIN heisst eben NEIN
Ein klares NEIN hat zahlreiche Vorteile. Beispielsweise befreit es Sie von unnötigen Aufgaben, spart Ihnen unnötige Diskussionen, schenkt Ihnen Freizeit für sinnvolle Dinge und macht Sie dazu noch interessanter.
Mein Tipp:
Lernen Sie mit dem NEIN neu umzugehen und Ihr Einfluss wird wachsen.
In meinen Real-Reflexionen (Abenteuer Realität©) konfrontieren alle Workshop Teilnehmer Menschen mit dem klaren NEIN. Vielen Teilnehmern fällt das NEIN extrem schwer, schließlich haben Sie Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Vernunft im Elternhaus gelernt. Einmal überwunden funktioniert das NEIN dann sehr gut.
Die Gruppen sind sich in der Beobachtung immer einig, nach einem klaren NEIN auf die Frage „Kann ich ihnen helfen“ friert bei nahezu allen Menschen, dass bis dahin freundliche INITIATIV-VERHALTEN sofort ein.
Dabei heisst NEIN nicht NEIN nicht doch nur NOCH EINE INFORMATION NOTWENDIG.
Den richtige Umgang mit dem NEIN kann man trainieren oder noch besser, Sie vermeiden das NEIN direkt durch eine offene Fragestrategie.
Das NEIN ist in jedem Fall eine ausgezeichnete Gelegenheit einen DIALOG zu starten und Gespräche für sich zu entscheiden.
Die positiven Eigenschaften des NEIN
- NEIN signalisiert Interesse, Informationsbedarf und Ansatzpunkte ein Gespräch richtig zu starten
- NEIN beruht sehr oft auf Informationsdefiziten und bietet Chancen den Gesprächspartner noch besser zu informieren und abzuholen
- NEIN ist die Bitte zum DIALOG und eine Einladung Einwände zu entkräften
Der richtige Umgang mit dem NEIN
- Bewahren Sie Ruhe, akzeptieren Sie das NEIN und signalisieren Sie ihre Aufnahmebereitschaft
- Stellen Sie aktiv klärende Fragen. Offene Fragen helfen Ihnen das NEIN zu verstehen
- Lassen sie Ihren Gesprächspartner aussprechen und hören Sie aufmerksam zu.
- Liefert Ihr Gesprächspartner keinen Hinweis zur Klärung, stellen Sie solange Fragen bis Sie wirklich wissen worum es geht
- Wiederholen Sie seine Bedenken und lösen Sie das NEIN ruhig und sachlich auf
- Erst zum Abschluss Ihres Dialoges stellen Sie geschlossene Fragen (ja/nein), um die Akzeptanz Ihrer Lösung abzufragen
Je öfter Sie trainieren, desto leichter fällt es Ihnen richtig mit dem NEIN umzugehen. Mit der Routine wird es Ihnen möglich, Ihre eigenen Gespräche neutral zu beobachten und zu reflektieren.
Merke: Verhaltensveränderung ist ein Prozess und der richtige Umgang mit dem NEIN eröffnet Ihnen zahlreiche neue Perspektiven.
Fangen Sie an, lernen Sie mit dem NEIN richtig umzugehen. Bauen Sie ja Strassen und Sie werden immer mehr DIALOGE für sich entscheiden.